Nach einer Phase erheblicher Umstrukturierungen und der Einleitung des Insolvenzverfahrens hat der US-amerikanische Hardware-Gigant einen Asset Deal abgeschlossen und den gesamten Geschäftsbetrieb der Endor AG übernommen. Dies umfasst auch die Übertragung der ausländischen Tochtergesellschaften sowie die Übernahme aller bestehenden Arbeitsverträge.
Das komplette Statement wurde seitens Endos auf der Seite der Endor AG als pdf-Datei veröffentlicht.
Die Übernahme erfolgt im Zuge der Eröffnung des Insolvenzverfahrens der Endor AG durch das Insolvenzgericht Landshut (Aktenzeichen IN 542/24). In der Folge wird das deutsche Unternehmen vollständig liquidiert und seine Börsennotierung eingestellt. Die Aktionäre wurden darüber informiert, dass sie aus dem Liquidationsverfahren keine finanziellen Entschädigungen erwarten können.
Zum Insolvenzverwalter wurde Dr. Hubert Ampferl, Partner bei Dr. Beck & Partner, ernannt. Trotz des Erwerbs bleibt das Immobilienvermögen der Endor AG im Rahmen der Liquidation zum Verkauf ausgeschrieben.
Die Übernahme von Fanatec stellt einen bedeutenden Schritt für CORSAIR dar, der die Marktposition des Unternehmens im Bereich der Gaming-Peripheriegeräte stärkt. Fanatec, bekannt für seine Sim-Racing-Produkte, wird künftig unter dem Dach des US-amerikanischen Hardwareführers agieren. CORSAIR hatte bereits zu Beginn des Jahres einige geistige Eigentumsrechte von Endor als Sicherheiten erworben und kürzlich auf der Gamescom 2024 ein eigenes Sim-Racing-Rig vorgestellt, das mit Fanatec-Ausrüstung ausgestattet war.
Der Niedergang der Endor AG ist von einer Reihe dramatischer Ereignisse geprägt, darunter die Entlassung von Thomas Jackermeier, dem Gründer von Endor und Fanatec, als CEO. Jackermeier hatte versucht, eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen, um den Vorstand des Unternehmens abzusetzen, jedoch wurde die Versammlung im August verschoben, wodurch das Schicksal des Unternehmens bis zur offiziellen Übernahme durch CORSAIR ungewiss blieb.
Während die Übernahme die Zukunft der Mitarbeiter von Endor sichert, bietet sie den Aktionären wenig Hoffnung, da nach der Liquidation voraussichtlich keine Auszahlungen erfolgen werden. Die Entscheidung von CORSAIR, alle aktiven Arbeitsverträge zu übernehmen, gewährleistet jedoch Stabilität für die Belegschaft während dieses Übergangs.
Diese Akquisition erweitert das Portfolio von CORSAIR im Gaming-Sektor erheblich, insbesondere im wachsenden Sim-Racing-Markt. Die renommierte Sim-Racing-Ausrüstung von Fanatec ist nun vollständig in das Angebot von CORSAIR integriert, was die Führungsposition des Unternehmens im Bereich High-End-Gaming-Hardware festigt.
Die Übernahme markiert das Ende eines turbulenten Kapitels für die Endor AG, während CORSAIR seine Präsenz sowohl im Sim-Racing- als auch im Gaming-Peripheriemarkt weiter ausbaut.
