Rallye-Fans waren enttäuscht, als EA Sports WRC im November 2023 ohne VR-Unterstützung auf den Markt kam, obwohl EA Sports und Codemasters der Community schnell versicherten, dass diese zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt werden würde. Mit der Veröffentlichung von Version 1.8 ist die virtuelle Realität nun endlich auch für PC-Spieler verfügbar, wenn auch, wie kürzlich angekündigt, in Form einer Beta-Version.
Das bedeutet natürlich, dass VR in EA Sports WRC noch nicht perfekt ausgefeilt ist, sondern sich noch in der Entwicklung befindet. Die anfängliche Liste der Headsets, mit denen der Modus offiziell getestet wurde, ist eher kurz, obwohl andere auch funktionieren.
Die VR-Beta ist außerdem mit der OpenComposite/OpenVR-Laufzeitumgebung kompatibel, was bedeutet, dass jedes Headset, das diese verwendet, auch in EA Sports WRC funktionieren sollte. Wir haben versucht, die Beta auf einem Pico Neo 3 Link laufen zu lassen, was letztendlich auch funktioniert hat - allerdings mussten wir erst einige Hürden überwinden.
Zunächst einmal führte das OpenXR Toolkit, das erhebliche Leistungssteigerungen ermöglicht, in den meisten Fällen dazu, dass das Spiel sofort einfriert, nachdem man bestätigt hat, dass man es in VR ausführen möchte. Das Deaktivieren des Toolkits löste dieses Problem, und auf einer RTX 4080 war die Leistung mit den meisten Grafikeinstellungen auf Ultra immer noch in Ordnung - sogar während der Nachtetappen bei Rally Monte Carlo.
Eine weitere Hürde in unserem speziellen Fall war mit Steam Input und einem SHH Shifter verbunden. Einige Steam-Eingabemethoden lassen sich für EA Sports WRC nicht deaktivieren, und eine davon erkannte die "Downshift"-Taste des Shifters im sequenziellen Modus als die Taste zur Aktivierung des SteamVR-Overlays. Dies führte dazu, dass ein Warnbildschirm erschien, der besagte, dass das VR-Headset derzeit nicht verfügbar sei. Wenn man auf "Okay" drückte, um ihn verschwinden zu lassen, konnte das Spiel fortgesetzt werden - bis zum nächsten Herunterschalten.
Das Entfernen der Bindung unter SteamVR-Einstellungen -> Controller -> Bindung anzeigen UI -> VR-Dashboard -> Bearbeiten -> Systemaktionen hat das Problem für uns behoben und das Spiel korrekt in VR spielbar gemacht.
Interessanterweise startet EA Sports WRC anders als die meisten anderen Simulationen, wenn es um VR geht. Während normalerweise ein Steam-Fenster mit der Option erscheint, das Spiel auf dem Bildschirm oder in VR zu starten, startet WRC einfach auf einem virtuellen Bildschirm im Headset und fragt die Spieler erst nach dem Spiel-Intro, ob sie in VR spielen wollen oder nicht.
Auch die Menüs werden wie das Intro "flach" dargestellt. Wenn du die Option aktivierst, die Etappenvorschau in VR zu starten, siehst du in EA Sports WRC zum ersten Mal alles in 3D, bevor du dich ins Cockpit der Rallye-Waffe deiner Wahl begibst.
Dort angekommen, machte es Spaß, die Etappen in VR zu bewältigen, auch wenn die Grafik nicht die schönste war. Alles wirkte ein wenig verwaschen, aber das spielt nur im Stand eine Rolle - wenn man in der Mitte der Etappe mit über 180 km/h fährt, bleibt nicht viel Zeit, um die Landschaft zu bewundern. Obwohl man sagen muss, dass der Blick in die Täler von Monte Carlo in VR zugegebenermaßen ganz nett ist.
Der Beta-Status von VR in EA Sports WRC macht sich unterdessen vor allem beim Laden in Etappen und Raststätten bemerkbar. Für einige Sekunden neigt die VR-Bewegung dazu, invertiert zu werden, oder Menüs bleiben nicht stehen, sondern folgen dem Blick des Nutzers. Das kann schnell zu erheblichen Unannehmlichkeiten führen, weshalb es ratsam ist, während und nach den Ladebildschirmen ein wenig still zu stehen.
Wenn das Spiel aber erst einmal richtig läuft, kann VR ein ziemlicher Vorteil sein, wenn man durch die Levels saust. Durch die zusätzliche Tiefenwahrnehmung kann man besser einschätzen, wo man sein Auto hinstellen muss (und wo nicht!), und man bekommt ein besseres Gefühl dafür, wann bestimmte Kurven anstehen. Eine Sache, die uns besonders aufgefallen ist, waren die Eisflächen bei der Rallye Monte Carlo, die in VR viel einfacher zu erkennen und zu vermeiden waren.
